Blog Oktober

„Körperwelten“ – Faszinierende Einblicke in das Innenleben unserer Physis


Unsere Kooperation mit dem Ausstellungsprojekt „Körperwelten“ gibt auch dem Laien Gelegenheit den menschlichen Körper und seine Funktionen in einer nie zuvor erreichten Plastizität und Vielschichtigkeit zu entdecken: Gesundheitsaufklärung auf eine beeindruckend anschauliche Weise, die uns auch mit den Auswirkungen ungesunder Lebensweise konfrontiert.

Bei den „Körperwelten“ handelt es sich um eine Wanderausstellung plastinierter, meist menschlicher Körper. Die Ausstellung wurde von dem Anatom Gunther von Hagens initiiert und erstmalig 1995 in Japan der Öffentlichkeit präsentiert. In Europa fand die erste Ausstellung zwischen 1997 und 1998 in Mannheim statt. Aktuell finden sich in Berlin und Heidelberg zwei Dauerausstellungen.

Das Ausstellen von präparierten menschlichen Körpern bleibt natürlich nicht ohne Kritik. Darf man Leichname zerstückeln, neu zusammensetzen und vor allem öffentlich zur Schau stellen? Wer sich an die Debatten rund um die ersten „Körperwelten“ in Europa erinnert, der weiß, mit welcher Leidenschaft sie geführt wurden. Wir sind der Meinung: Ja, man darf! Denn wo sonst haben auch Laien die Gelegenheit, den menschlichen Körper und dessen Funktionen in einer solchen Vielschichtigkeit zu entdecken?

Wir und die Körperwelten

Als Physiotherapeuten haben wir berufsbedingt schon ein gesteigertes Interesse an der menschlichen Anatomie und den Funktionsweisen des Körpers. Eine Kooperation mit „Körperwelten“ war für uns geradezu folgerichtig und ein Glücksfall. „Gesundheitsaufklärung am praktischen Beispiel“ war unsere Devise, als wir uns das erste Mal auf die Zusammenarbeit mit der Ausstellung eingelassen haben. Für uns ist es eine wirklich einmalige Gelegenheit, den menschlichen Bewegungsapparat, die Funktionen des Körpers und auch die Auswirkungen ungesunder Lebensweisen nicht nur in der Theorie, sondern ganz praktisch (und plastisch) anhand der Exponate aufzuzeigen.

Was gibt es von uns zu sehen?

Dank der Kooperation mit „Körperwelten“ war es uns möglich, einige (und wie wir finden: sehr interessante) Videos direkt in der Ausstellung zu drehen. Wir haben anhand der Exponate häufige Krankheitsbilder des Skeletts, der Muskeln und des Gewebes aufgezeigt und mit gängigen Übungen aus der Physiotherapie unterlegt. Wir möchten so das Interesse am eigenen Körper und vor allem das Verständnis für eine gesunde Lebensweise in den Fokus rücken und ganz handfest die positiven Auswirkungen von gezielter Bewegung auf den Körper zeigen.

Zum Nachdenken anregen

Viele Schäden und Funktionsstörungen unseres Organismus verdrängen wir erfolgreich – einfach, „weil man sie nicht sieht“. Die Ausstellung „Körperwelten“ macht diese Schäden sichtbar – ganz gleich, ob es sich um Haltungsschäden, Defekte am Bewegungsapparat oder den Organen handelt. Im Zusammenhang unserer Kooperation stehen auch Aktivitäten in der Zukunft, mit denen wir uns verstärkt im Bereich der Gesundheitsaufklärung- und Förderung engagieren möchten.