Kinesiotaping in unserer Praxis in Heidelberg
Das so genannte „Kinesiotaping“, wie wir es in Heidelberg für unsere Patienten zur Anwendung bringen, hat sich seit Jahrzehnten in der Therapie von Muskel- und Gelenkerkrankungen bewährt
„Tapen“ ist in, möchte man meinen – vor allem unter Spitzensportlern, die auf die unterstützende Wirkung des so genannten „Kinesiotaping“ auf Muskulatur und Gelenke schwören. Zumindest erfreut sich das Tapen, spätestens seit David Beckham im Jahr 2007 nach einem Spiel mit Real Madrid beim Trikotwechsel seine pinken Kinesio-Streifen aufblitzen ließ, wachsender Beliebtheit. Diese „sanfte Methode“ geht aus der ganzheitlichen Bewegungslehre („Kinesiologie“, von griechisch „kinesis“ = Bewegung) hervor, die den japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase vor rund 30 Jahren zur Entwicklung eines Kinesio-Tapes inspirierte, das heute dank seines breiten Anwendungsbereichs weltweit eine bewährte Therapie für viele Muskel- und Gelenkerkrankungen ist. Der Unterschied zum klassischen Tape besteht in der Elastizität des verwendeten Baumwollgemischs, das die Bewegungsfähigkeit nicht einschränkt, gewissermaßen wie ein künstlicher Muskel atmungsaktiv auf der Haut aufgebracht wird und über mehrere Tage hinweg getragen werden kann. Die Methode des Kinesiotaping, wie wir sie in Heidelberg in unserer Praxis anbieten, zielt dabei insbesondere auf die Potentiale körpereigener Heilungsprozesse. So lassen sich die erstaunlichen Wirkeffekte in der Physiotherapie als ergänzende Behandlung nachhaltig einsetzen.
Der Physiotherapeut legt dem Patienten elastische Tapes an, die bei voller Bewegungsfähigkeit die Blut- und Lymphzirkulation stimulieren, Schmerzen reduzieren und Gelenke stabilisieren. So lassen sich zum Beispiel Prellungen recht gut behandeln, indem Blut- und Lymphfluss angeregt werden, Entzündungen vergleichsweise rasch abklingen, Druck und Schmerzempfinden schon nach kurzer Zeit nachlassen. Dabei profitieren nicht nur Leistungssportler von den schmerzlindernden und stoffwechselanregenden Wirkungen der Kinesio-Tapes. Ihre unterstützende Wirkung wird in der Therapie von Schulter- und Rückenschmerzen, Lymphödemen, Muskelbeschwerden, Knie- und Wirbelsäulenproblem (Bandscheibe) mit Erfolg genutzt. Auch in der postoperativen Nachsorge kommen die bunten Elastiktapes durchaus zur Anwendung im Zusammenspiel mit anderen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten.
Haben Sie Fragen zu Kinesiotaping ? Dann Kontaktieren Sie uns....
Indikationen eines Kinesio-Tapes sind unter anderem:
- HWS-Syndrom
- Tennis- bzw. Golferellenbogen
- Achillessehnenschmerzen
- Zerrungen / Muskelfaserriss
- Schulterläsionen
- Skoliose
- Wirbelsäulensyndrome
- Ischias / Bandscheibenvorfälle
- Arthrosen
- Haltungsschwächen
- Finger- und Handgelenksstabilisierung
- Fußfehlstellungen
- Tinnitus
- Migräne
Einige Wirkungsweisen des Kinesiotaping als medikamentenfreie Behandlungsmethode:
- Verbesserung, Entlastung und Unterstützung von Muskelfunktionen bei Verspannung und Dysfunktionen
- Schmerzlinderung durch Stimulation der Haurezeptoren und Aktivierung körpereigener schmerzreduzierender Prozesse
- Stabilisierung der Gelenke und damit verbunden ein deutlich verbessertes Bewegungsgefühl
In diesem Zusammenhang erübrigt sich die oft gestellte Frage, ob Kinesiotaping auch von einem Laien ausgeführt werden kann oder sollte. Grundsätzlich kann diese Maßnahme nach Anleitung natürlich auch von den zu behandelnden Patienten selbst angewendet werden. Die Art der Fixierung des elastischen Tapes auf der Haut ist letztlich entscheidend für die erwünschte Wirkung. Das sollten Sie lieber einer Fachkraft überlassen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich Art, Umfang und Dauer immer auf den Anwendungsbereich beziehen und in einem medizinischen und physiotherapeutischen Therapiezusammenhang stehen sollten, der entsprechende Therapieerfolge erst möglich macht.
Kinesiotaping gehört in vielfältigen Anwendungsbereichen zu den ergänzenden Maßnahmen unserer physiotherapeutischen Praxis. Als Zusatzleistung wird diese Behandlungsmethode nicht von den Krankenkassen übernommen und muss von den Patienten selbst getragen werden. Die außerordentlichen Erfolge einer solchen Behandlung wiegen den geringen Aufpreis einer solchen Maßnahme, die meist im Zusammenhang mit anderen physiotherapeutischen Leistungen zu sehen ist, mehr als auf.